Vor dem Hintergrund der Klimawandelprognosen des IPCC in Verbindung mit den Standort- und Klimabedingungen im urbanen Raum, diskutiert Jürgen Bouillon die Verwendbarkeit, Herkunft und das Ausbreitungspotenzial von bekannten und weniger bekannten Klimabäumen.
Es wird angemerkt, dass (kurze) Baumempfehlungslisten fälschlicherweise als Checklisten verwendet werden könnten. Es sei jedoch wichtig, die individuellen Standortbedingungen zu berücksichtigen.
Zudem stellt er die Empfehlung der Hainbuche (Carpinus betulus) als Klimabaum in Frage, da sie zunehmend Schäden aufweist. Die Verwendung autochthoner Arten wird nicht als sinnvoll erachtet. Stattdessen wird die Berücksichtigung von Gehölzen wärmerer Herkünfte, sowie die Betrachtung der Gehölz-Zusammensetzung vergleichbarer Regionen empfohlen.
Als geeignete Baumarten, die in Deutschland bereits vertreten sind, nennt er einige Arten submediterraner Herkunft, wie Acer campestre, Acer monspessulanum, Acer opalus, Cornus mas, Quercus cerris, Quercus pubescens, Sorbus aria, Sorbus domestica oder Sorbus torminalis. Weiterhin nennt er euxinische, kaukasische und hyrkanische Arten, die vor den Eiszeiten auch im mitteleuropäischen Raum vorkamen.
Autor: Jürgen Bouillon
Jahr: 2023
Titel: Stadtbäume für die übernächste Generation
Untertitel: Keine Angst vor Klimabäumen (Teil 1)
Seiten: 2-5
In:
Titel: PRO BAUM. Zeitschrift für Pflanzung, Pflege und Erhaltung.
Auflage: 04/2023
Verlag: Patzer Verlag
Ort: Berlin-Hannover
Quellenart: Fachzeitschrift