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Alleenkonzeption 2030 des Landes Brandenburg (2024)

Alleenreichtum erhalten – an Bundes- und Landesstraßen und in kooperativer Zusammenarbeit am nachgeordneten Netz

Die „Alleenkonzeption 2030“ des Landes Brandenburg zielt darauf ab, den Alleenreichtum des Landes zu erhalten und zu fördern. Alleen und Baumreihen sind ein markantes Merkmal der brandenburgischen Landschaft und tragen zur Identität und Kultur des Bundeslandes bei. Sie spielen eine wichtige Rolle für den Umwelt- und Klimaschutz, indem sie CO2 binden, die Biodiversität fördern und Bodenerosion verhindern. Die Landesregierung setzt sich dafür ein, bestehende Alleen zu schützen und neue zu pflanzen, da diese nicht nur ökologisch, sondern auch touristisch von großer Bedeutung sind. Die Herausforderungen für den Erhalt der Alleen sind vielfältig. Viele Bäume wurden in den 1930er-Jahren gepflanzt und erreichen ihr natürliches Lebensende. Auch der Klimawandel führt zu Extremwetterereignissen, die den Bäumen zusetzen. Zudem erschwert der Mangel an verfügbaren Flächen für Neupflanzungen die Weiterentwicklung des Alleenbestands. Trotzdem wird in der Konzeption betont, dass der Schutz und die Neupflanzung der Alleen oberste Priorität haben. Ein wesentlicher Bestandteil der Konzeption ist der Paradigmenwechsel „Weg vom Einzelbaum – hin zum Alleenabschnitt“, der bereits 2007 eingeführt wurde. Ziel ist es, jährlich etwa 30 km neue Alleen an Bundes- und Landesstraßen sowie am untergeordneten Netz zu pflanzen. Da dieses Ziel aufgrund fehlender Flächen oft nicht erreicht wurde, wurden im Rahmen eines breiten Beteiligungsprozesses, der von 2021 bis 2023 stattfand, neue Strategien entwickelt. Diese Neuausrichtung wurde von zahlreichen Stakeholdern begleitet und mündete in die Alleenkonzeption 2030. Die Konzeption legt drei strategische Handlungsdimensionen und sechs Handlungsfelder fest, darunter die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Erhalt und die Pflanzung von Alleen, die Intensivierung der Pflege, die Förderung von Kooperationen und die strategische Flächenbeschaffung. Insgesamt umfasst die Konzeption 36 konkrete Maßnahmen, darunter die Einführung einer landeseinheitlichen Alleendefinition, die Kombination von Radwegeausbau mit Alleenpflanzungen und den Aufbau eines digitalen Baumkatasters. Ziel ist es, durch innovative und bewährte Maßnahmen den Alleenbestand nachhaltig zu sichern und für künftige Generationen zu bewahren. Die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und verschiedenen Interessengruppen wird als essenziell angesehen, um dieses Ziel zu erreichen.

Fotos: kostba

Herausgeber: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) Referat Presse, Öffentlichkeitsarbeit
Jahr: März 2024
Titel: Alleenkonzeption 2030 des Landes Brandenburg
Untertitel: Alleenreichtum erhalten – an Bundes- und Landesstraßen und in kooperativer Zusammenarbeit am nachgeordneten Netz
Ort: Potsdam
Quellenart: Handlungsempfehlung

Beitrag erstellt von:

Alleen im Wandel