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Empfehlungen für Baumpflanzungen – Teil 2: Standortvorbereitung für Neupflanzungen; Pflanzgruben und Wurzelraumerweiterung, Bauweisen und Substrate (2010)

Die „Empfehlungen für Baumpflanzungen – Teil 2: Standortvorbereitung für Neupflanzungen; Pflanzgruben und Wurzelraumerweiterung, Bauweisen und Substrate“ bieten detaillierte Vorgaben für die Vorbereitung von Standorten für Baumpflanzungen. Sie decken unter anderem die Herstellung von Pflanzgruben, Wurzelraumerweiterungen sowie die Verwendung von Bauweisen und Substraten ab. Ziel ist es, Bäume an problematischen Standorten, wie z. B. in urbanen oder verdichteten Böden, erfolgreich zu pflanzen und ihnen angemessene Wachstumsbedingungen zu bieten.
Wichtige Inhalte umfassen:

  • Geltungsbereich: Die Empfehlungen gelten für Standorte, an denen der Boden nicht von Natur aus für die Pflanzung geeignet ist. Sie ergänzen die Normen DIN 18915 und DIN 18916, die grundlegende Richtlinien zur Vegetationstechnik im Landschaftsbau bieten.
  • Boden und Standortbedingungen: Der Baugrund muss so beschaffen sein, dass Wasser, Luft und Nährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Zudem wird die Bedeutung der Vermeidung von Bodenverdichtung und Oberflächenversiegelung betont.
  • Pflanzgrubenbauweisen: Es werden zwei Bauweisen vorgestellt – offene, nicht überbaute Pflanzgruben (Bauweise 1) und überbaute Pflanzgruben (Bauweise 2). Diese Bauweisen stellen sicher, dass auch bei ungünstigen Bodenverhältnissen eine ausreichende Versorgung der Wurzeln mit Wasser und Luft möglich ist.
  • Substrate: Die Auswahl geeigneter Substrate spielt eine entscheidende Rolle. Die Substrate müssen bestimmte Anforderungen an Korngrößenverteilung, Wasserdurchlässigkeit, Wasser- und Luftkapazität sowie organische Substanz erfüllen.
  • Belüftung und Bewässerung: In überbauten Pflanzgruben müssen Belüftungs- und Bewässerungseinrichtungen installiert werden, um den Bäumen auch unter versiegelten Oberflächen ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.
  • Pflege und Prüfung: Gießmulden und Baumscheiben werden für die Pflege während der Entwicklungsphase vorgeschrieben, um eine optimale Wasserversorgung zu gewährleisten. Regelmäßige Prüfungen des Substrats sind notwendig, um sicherzustellen, dass es den Anforderungen entspricht.

Diese Empfehlungen sind besonders relevant für Baumstandorte in versiegelten oder stark genutzten urbanen Flächen, wie Straßen oder Plätze, wo spezielle bauliche Maßnahmen erforderlich sind, um den Bäumen ein langfristiges Überleben zu ermöglichen.

Autor: Regelwerksausschuss „Baumstandorte/Standortsanierung“
Jahr: 2010
Titel: Empfehlungen für Baumpflanzungen
Untertitel: Teil 2: Standortvorbereitung für Neupflanzungen; Pflanzgruben und Wurzelraumerweiterung, Bauweisen und Substrate
Auflage: 2. Ausgabe
Ort: Bonn
Herausgeber: Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL)
Quellenart: Regelwerk

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